„Schulsport einmal anders“ heißt es seit Dezember 2011 an der Grundschule Augustenfeld. Dort wird seit Neuestem jeden Montag und Dienstag vormittags im Schulsport-Eislauf ein sogenannter „Schlägerlauf“ für interessierte Schülerinnen und Schüler angeboten. Beim Schlägerlauf handelt es sich um eine Vorstufe des Eishockeysports, der Unterschied zum „richtigen Eishockey“ ist dabei, dass das Spielfeld auf ein Drittel der Eisfläche begrenzt ist, und die Akteure lediglich einen Fahrradhelm und Handschuhe brauchen, weil nur mit einem Tennisball statt eines Eishockey-Pucks gespielt wird. Ziel ist es, dass jede Klasse der Grundschule ein bis zweimal die Gelegenheit erhält, die „schnellste Mannschafts-Sportart der Welt“ im Schulsport auszuprobieren.
Zu Stande kam diese Initiative durch einen Kontakt von Lehrerin Magdalena Distler mit dem im Herbst 2011 neu gegründeten „Förderverein Eishockeysport Dachau e.V.“. Die Grundschule stellt dabei die Eiszeit zur Verfügung. Tore, Schläger und eventuell noch fehlende Ausrüstung stellt der Förderverein in Zusammenarbeit mit den „ASV-Woodpeckers“, der Eishockeyabteilung des ASV Dachau. Gabriele Wimmer und Andrea Müller, Vorsitzende und Schriftführerin des Fördervereins, zugleich erfahrene Betreuerinnen der „Woodpeckers“, leiten die Schnupperkurse, und wenn möglich, helfen Spieler oder Trainer der Eishockeyabteilung des ASV.
Wie man hört, haben nicht nur die Schüler sondern auch die Betreuer/-innen riesigen Spaß an den „Eishockey-Lektionen“: „Es ist einfach faszinierend, zuzusehen, wie sich – ohne jede Einteilung – Torhüter, Verteidiger und Stürmer ganz von selbst finden, und wie alle hinter dem Ball herjagen und versuchen, aus allen Rohren zu schießen oder einen Treffer zu verhindern, noch bevor sie eigentlich richtig Eislaufen können. Für mich ist das ein Beweis, dass man selbst eine technisch relativ anspruchsvolle Sportart wie Eishockey allein durch Spaß an der Bewegung erlernen kann. Ich hoffe, dass der Eine oder Andere sich entschließen kann, die Laufschule des ASV zu besuchen, oder gar Mitglied der Eishockeyabteilung zu werden“, meint Gabriele Wimmer. „Eishockey hat, nicht zuletzt durch die guten Vorstellungen unserer Nationalmannschaft, das Image einer „rauhen Sportart“ längst abgelegt. Es ist ein Sport, der den ganzen Körper schult, es fördert Kraft, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit, und ist als Mannschaftssport mit strengen Regeln des Körpereinsatzes auch von hohem Wert für den sozialen Umgang unter Kindern und Jugendlichen.“
Wer noch mehr über Eishockey in Dachau und wissen will, kann darüber im Internet unter http://www.asv-woodpeckers.de/ erfahren.